Im Jahr 2007 wurde das Projekt der Innenrenovierung der Pfarrkirche gestartet. 40 Jahre davor hatte der damalige Dechant Völk eine umfassende Innenrenovierung, die das innere Erscheinungsbild der Pfarrkirche völlig veränderte, durchgeführt. Neue Fenster im Kirchenschiff, Übermalen der ursprünglichen neugotischen Wand- und Säulenfärbelung, Neufassung der Altäre und eine neue Bestuhlung sowie die Einrichtung der Lourdesgebetskapelle im rechten Turmraum waren Mitte der Sechziger Jahre die wesentlichen Punkte.
Obwohl die Pfarrkirche keinerlei Heizungsmöglichkeit des Kirchenschiffs (und damit auch keine kurzen Renovierungszyklen) besitzt, war aufgrund der undichten Fenster eine Innenrenovierung nach 40 Jahren notwendig geworden.
Im Zeitraum von sechs Jahren wurden folgende Projekte umgesetzt:
Neugestaltung der Fenster
Nach einem Konzept von Wilhelm Scherübl wurden die 12 Fenster des Kirchenschiffs neu entworfen und von der Firma Peters aus Paderborn gefertigt und montiert. Der
Gedanke des „Himmlischen Jerusalems“ (Offenbarung des Johannes) liegt dem Konzept zugrunde. Die Farben wurden in mehreren Schichten gebrannt und mit Sandstrahlgravuren versehen. Bei südlichem tiefen Sonnenstand (November bis März)erscheint die Kirche in beeindruckenden Farbreflexen. Die historischen Fenster des Altarraumes wurden von derselben Firma saniert und mit Schutzglas versehen.
Erneuerung der Elektroinstallation
Die Leitungen und Lichter der Erstinstallation aus den Fünfziger Jahren wurden erneuert und mit einem neuen Lichtkonzept und modernen LED-Leuchten entspricht die Kirche auch den energiesparenden Vorgaben.
Barrierefreier Zugang und Erweiterung der Orgelempore
Auf der Südseite wurde der barrierefreie Zugang mit einem tastengesteuerten Schwenktor geschaffen und die Orgelempore wurde für Chor und Orchester erweitert.
Sanierung der Kreuzwegtafeln
Die Kreuzwegstationen, mit den zwei Wandbildern des Malers Gold, der einzige dekorative Wandschmuck der Pfarrkirche, wurden fachgerecht durch die Firma Strasser aus Oberalm saniert.
Innenfärbelung
Nach zahlreichen Befundungen und Probeflächen entschied das begleitende Bundesdenkmalamt und der Diözesankonservator, dass die Färbelung der Sechziger Jahre im Grundton erhalten bleiben sollte. Die Sanierung der Kreuzrippen im Deckengewölbe und die Neufärbelung der Wand- und Säulenflächen wurden von der Firma Öfner aus Tirol ausgeführt.
Außensanierung und Turmdächer
Nach der Sicherung der Turmfassaden mussten auch die Turmdächer erneuert werden.
Finanzierung der Renovierung
Die Renovierungskosten von insgesamt € 1,8 Mio werden zu je einem Drittel von der Stadtgemeinde St. Johann und von der Erzdiözese unterstützt. Das dritte Drittel musste als Beitrag der Pfarre durch Spenden aufgebracht werden. Wir bedanken uns herzliche bei allen Spenderinnen und Spendern, die dieses großartige Bauvorhaben möglich gemacht haben!